Eine Anleitung von unserem Teammitglied Pascal (Professor).
Pencott Greenzone ist unser Tarnmuster, damit verschmelzen wir auf unserem Gelände mit dem Hintergrund und sind für unsere Gegner unsichtbar - bis auf unsere Waffen. Gerade schwarze Waffen stechen durch ihre unnatürliche Farbe hervor. Damit sie ebenso unsichtbar werden wie wir, erkläre ich euch, wie ihr eure Waffe, Holster etc. in Pencott Greenzone lackiert.
Ich verwende Sprühdosen von Belton Molotow, diese kosten nicht viel, sind perfekt deckend, lassen sich leicht sprühen und sind auch bei niedrigen Temperaturen nutzbar.
Verwendete Sprühdosen:
Grundierung:
shop.molotow.com/dosen/hitcolor-haftgrund-grau-400ml.html
Farben:
https://shop.molotow.com/dosen/premium-400-ml.html
Klarlack:
https://shop.molotow.com/dosen/premium-transparent.html
Überlegt euch gut, ob ihr eure Waffe lackieren wollt! Durch einen Paintjob kann ein Weiterverkauf bspw. Im ASVZ erschwert werden, am Ende will vielleicht niemand eine angemalte Waffe kaufen. Wenn ihr nicht sorgfältig arbeitet könnt ihr eure Waffe unbrauchbar, oder unspielbar machen. Wenn ihr nicht sorgfältig arbeitet, sieht’s am Ende scheiße aus und ihr traut euch mit eurer Knifte nicht mehr aufs Spielfeld. Dieser Paintjob ist nicht entfernbar! Am Ende habt ihr diverse Lackschichten auf eurer Waffe und diese zu entfernen ist kein Vergnügen.
Lackiert an einem gut belüfteten Ort, sprüht nicht in der eigenen Wohnung, Möbel Elektronik oder sonstige Gegenstände könnten was abbekommen und die gesamte Bude riecht am Ende nach Sprühfarbe. Gerade der Klarlack riecht intensiv und sorgt in der Wohnung für Kopfschmerzen. Ich sprühe in meinem Kellerabteil, dazu hänge ich die Einzelteile mit Nähgarn an Rohre im Keller. Dadurch hängen die Teile frei und man kann sie von allen Seiten besprühen. Schüttelt eure Sprühdosen gut durch. Bevor ihr eure Waffe besprüht, sprüht einen Teststrahl auf einen Karton um den Sprühstoß zu beurteilen. Sprüht mit einer Entfernung von ca. 30 cm auf eure Waffe, immer in einer fließenden Bewegung. Fangt neben der Waffe an und führt die Dose in einer flüssigen Bewegung an der Waffe vorbei, dadurch werden Tropfnasen vermieden. Weniger ist mehr! Sprüht am Anfang eher weniger und schaut euch an, welche Bereiche noch besprüht werden müssen. Laut Belton sind die Sprühfarben nach bereits 5 Minuten „staubtrocken“, die Durchtrocknungszeit beträgt „wenige Stunden“. Lasst euch nicht hetzen. Ich sprühe eine Schicht am Morgen und eine am Abend. Dadurch haben die einzelnen Lackschichten wirklich genug Zeit zum Trocknen.
Orientiert euch an eurer Tarnkleidung, wie groß ist der Anteil der jeweiligen Farben? Entsprechend solltet ihr euer Tarnmuster abkleben um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ihr klebt die Farbe ab, die am Ende zu sehen ist. Es heißt Pencott GREENZONE, daher sollte grün auch den größten Anteil haben.
Meine Maskierfolien erstelle ich mit einem Folienplotter, dieser bietet ein perfektes Ergebnis, da alle Kanten und Ecken perfekt geschnitten werden. Eine Vorlage mit Digitalmuster habe ich in der plottereigenen Software erstellt. Damit habe ich immer dieselbe Qualität an Maskierfolien. Die Maskierfolien sind jeweils nur einmal verwendbar, danach sind die einzelnen Elemente mit Farbe besprüht und kleben nicht mehr gut. Je nach Größe der Waffe braucht man mehrere Plotterfolien. Holster, Pistole, Kleinteile 1-2 Folien. Langwaffe, je nach Größe 2-4 Folien.
Wenn ihr immer noch eure Waffe lackieren wollt, erkläre ich euch hier die einzelnen Arbeitsschritte:
Eigentlich selbstverständlich, ich empfehle euch eure Hände mit Waschbenzin oder Spiritus zu waschen, um Fettrückstände an eurer Waffe zu vermeiden, damit der Lack auch hält. Ihr könnt auch Einweghandschuhe verwenden, aber ganz ehrlich, Händewaschen tut niemandem weh.
Ihr wisst selber, wie es am besten geht. Bei meiner HK45 trenne ich einfach Upper- und Lower-Receiver. Fertig.
Reinigt eure Waffe von außen mit Waschbenzin, auch das Fett von den Verbindungsstellen eurer Einzelteile, damit das Kreppband dort auch hält. Die Internals müsst ihr nicht unbedingt entfetten, aber ne Reinigung hier und da hat noch keiner Waffe geschadet.
Internals, bewegliche Teile, F, Seriennummer, Mündungsöffnung, etc… abkleben. Das ist einer der wichtigsten Schritte, denn am Ende sieht man ob ihr beim Abkleben gepfuscht habt. Lasst euch Zeit und überlegt euch gut, was ihr abkleben MÜSST und was ihr abkleben MÖCHTET!
Was ihr auf jeden Fall abkleben solltet sind das F im Fünfeck, die Kaliberangabe und der Importeur (Waffengesetz, ihr wisst Bescheid …) und die Bereiche wo die einzelnen Waffenteile wieder ineinander gesetzt werden. Wenn das F, Kaliber etc. In die Waffe tief genug eingraviert ist, ist das Abkleben eher optional, da das auch nach dem Paintjob noch lesbar sein KANN, ich würde hier aber auf Nummer sicher gehen. Auch bewegliche Teile, die beweglich bleiben sollen, solltet ihr abkleben. Darunter zählen Sicherungshebel, Magazinfang, Mag Release, Trigger, Mündungsöffnung, …
Zum Abkleben könnt ihr entsprechende Stücke Kreppband mit einem Skalpell zuschneiden. Um die Internals, den Lauf und den Magazinschacht zu schützen könnt ihr diese mit Küchen- oder Toilettenpapier ausfüllen und mit Kreppband fixieren. Zusätzlich klebe ich noch die Seriennummer ab.
Wenn ihr alles abgeklebt habt und ihr eure Waffe immer noch lackieren wollt, kann die eigentliche Arbeit nun beginnen.
Lackiert eine Schicht Haftgrund auf eure Waffe, schaut, dass ihr alle Bereiche und Ecken erwischt habt.
Lackiert eine Schicht Nature White auf eure Waffe, schaut, dass ihr den Haftgrund möglichst ganzflächig überdeckt.
Nehmt Elemente der Plotterfolie mit dem Skalpell auf und tragt sie auf eure Waffe auf. Achtet beim Abkleben auf eine vernünftige Orientierung. Klebt nicht kreuz quer, sondern richtet die Folienelemente am Gittermuster aus. Ich klebe nur wenig weiß ab, da weiß auf meiner Kleidung den geringsten Anteil hat.
Lackiert eine Schicht Papyrus auf eure Waffe, schaut, dass ihr das Nature White möglichst ganzflächig überdeckt.
Wie beim Nature White, nur mehr. Papyrus hat einen größeren Anteil als weiß, aber nicht so viel wie Braun oder grün. Achtet auf die Ausrichtung der Folie.
Lackiert eine Schicht Fern Green auf eure Waffe, schaut, dass ihr das Papyrus möglichst ganzflächig überdeckt.
Hier müsst ihr beim Abkleben umdenken, denn alles, was hiernach nicht abgeklebt wird, wird braun (GREENZONE und nicht Brownzone).
Lackiert eine Schicht Chocolate Brown auf eure Waffe, schaut, dass ihr das Fern Green möglichst ganzflächig überdeckt.
Bevor ihr die Folie abzieht, achtet darauf, dass die Farbe komplett durchgetrocknet ist. Lieber einen Abend mehr warten.
Entfernt die Folienstücke vorsichtig. Dafür könnt ihr mit einem Skalpell die Stücke anheben und dann abziehen. Hierbei kann es passieren, dass ihr die Schichten zerkratzt, also VORSICHT! ACHTUNG: Das Kreppband darf noch nicht entfernt werden!
Wenn ihr sämtliche Folien entfernt habt könnt ihr euer Zwischenergebnis ein wenig befühlen. Durch die verschieden starken Lackschichten fühlt sich die Waffe an den Lackkanten riffelig an, ihr könnt mit Waschbenzin ein wenig über die Waffe gehen um diese Unebenheiten auszugleichen, dabei könnt ihr aber auch den Lack verschmieren. Ich mache das grundsätzlich nicht, ich finde die Riffelung ganz gut.
Mit den Tupfern bringt ihr den letzten Schliff auf euer Tarnmuster und könnt Patzer beim Sprühen und Folie entfernen ausgleichen. Ist eure Waffe zu braun geworden tupft mehr grün und Papyrus.
Sprüht dafür Farbe in einen Marmeladendeckel oder ähnliches und tupft mit Besenborsten senkrecht auf eure Waffe. Wenn ihr schräg auf eure Waffe tupft kriegt ihr Farbschlieren, also Vorsicht!
Die Tupfer sind dicker als die Lackschichten, daher sollten die einzelnen Farbtupfer gut durchtrocknen bevor die nächste Farbe getupft wird. Reinigt euren Tupfer nach jeder Farbe sorgfältig, damit die Tupfer eine einheitliche Färbung haben.
(Weniger ist mehr) Wenn ihr Tupfer in Grün, Papyrus und Braun getupft habt und alles gut durchgetrocknet ist, solltet ihr eure Waffe in Grün einschleiern. Dadurch wird die Waffe weniger Braun. Außerdem nimmt sie eher die Farbe eurer Kleidung an. Nach mehreren Waschgängen können dort auch die Farben verblassen.
ACHTUNG: Beim Einschleiern könnt ihr eure gesamte Arbeit ruinieren. Macht nur wenige Sprühstöße in einer Entfernung von 30-40 cm. Kontrolliert nach jedem Sprühstoß, damit ihr nicht zu viel sprüht.
Nach dem Einschleiern ist euer Werk fast fertig. Damit der Paintjob Wetterfest wird, sprüht 2-3 Schichten Klarlack auf die Waffe. Zwischen den einzelnen Schichten sollte alles gut durchtrocknen.
Wenn alles getrocknet ist könnt ihr Kreppband und Küchenpapier entfernen und euer Werk begutachten.
Als letzten Schritt könnt ihr eure Waffe wieder einsatzbereit machen, also alles wieder fetten und montieren.
Team SWORD wünscht Euch viel Spaß beim Nachmachen!
Bei Fragen helfen wir gern weiter. Einfach E-Mail an: professor@team-sword.com schicken.
Autor: Pascal (Professor)